ist dieses Jahr 84 geworden
...hat einige neue Gelenke, Hautkrebs und macht nichts lieber als in den Bergen "herum zu kraxeln".
Als ich Sigi zum ersten Mal gesehen habe, war ich sehr erstaunt.
Kommt mit zwei Krücken über die Felsen "hochgekraxelt". Einen riesigen Hut auf, min. 10 kg Sonnencreme im Gesicht und Handschuhe an. Mitten im Sommer bei der größten Hitze!
Kaum war er angekommen...
...wie es bei den Urlaubern so Brauch ist ( total gestreßt ), wollte er auch schon wider los. So gegen 13 Uhr. Er würde sonst den Bus verpassen, der um 18 Uhr fährt. Für die Strecke vom Brunnenkogelhaus bis zur Bushaltestelle braucht ein junger Mensch max. 2 Stunden. Aber mit Krücken ist runter laufen noch schwerer als rauf.
Inzwischen...
... muß (darf) Sigi am Brunnenkogelhaus übernachten! Geht halt nicht mehr in einem Tag!
Es ist immer wieder schön, wenn mich Sigi besuchen kommt. Seine Geschichten und wie er sie erzählt, faszinieren mich.
Sigi hat in seinem Leben schon einiges erlebt. Und überall wo er war, hat er Bilder gemalt.
Wansinn!
Nach Sölden ist Sigi zum ersten Mal 1949 gekommen und hat hier seine Bergfreundin Köll Sofie kennengelernt. Mit ihr ist er drei Mal an der Wildspitze (3770m) gewesen. 1968 sogar mit der Lederhose! Mit 60 war er das letzte Mal am Zugspitz (2962m) und zwar mit Krücken. Sein Lieblingsberg in Sölden ist der Grießkogl (2911m).
Am Mont Blanc (4810m) war er 1960. Sein Bergkamerad bekam mitten drin die Höhenkrankheit, die Sigi mit seinem "Zwetschkenwasser" heilen konnte, sodass sie schließlich den Gipfel erreichten.
Naja, nun muss sich Sigi mit dem Brunnenkogelhaus (2738m) zufrieden geben. Aber solange er noch "kraxeln" kann, ist er glücklich und zufrieden.